Sanierungsmaßnahmen im Freibad Redwitz

Das Redwitzer Freibad wurde im Jahr 1975 eröffnet und wird damit in seinen Grundstrukturen bald 50 Jahre alt. Im Laufe der Jahrzehnte wurden durch die Gemeinde immer wieder Investitionen zur baulichen Erweiterung, Aufwertung und Instandhaltung des Bades und seiner technischen Anlagen getätigt. Das Gesicht unseres Freibades hat sich dadurch mehrfach gewandelt, lediglich das Hauptmerkmal, das 50-Meter-Sportschwimmerbecken ist noch weitestgehend in Originalzustand. Das ursprünglich quadratische Kinderbecken wurde 1993
schon einmal komplett umgebaut und durch einen attraktiven Kleinkinderbereich mit dem heute 8-förmigen Planschbecken ersetzt.

Sanierung der Becken notwendig

Beide Becken und insbesondere deren Fliesenbelag sind in die Jahre gekommen und machen den Verantwortlichen seit geraumer Zeit erhebliche Kopfzerbrechen. Die notwendige Generalsanierung der Becken stellt für die Gemeinde eine enorme finanzielle Herausforderung dar und ist daher schon seit einigen Jahren Thema im Gemeinderat. Im Grundsatz hat sich der Gemeinderat für den Erhalt unseres Freibades als beliebte Freizeiteinrichtung mit überregionaler Ausstrahlung ausgesprochen.
Im Jahr 2019 wurde deshalb eine Machbarkeitsstudie für eine Modernisierung und Attraktivierung des Bades erstellt. Hieraus ging letztlich hervor, dass eine in der Bevölkerung schon häufig gewünschte Erweiterung um eine Sprungturmanlage oder eine Wasserrutsche für die Gemeinde weder in der Errichtung noch im Unterhalt finanzierbar ist. Deshalb hat man sich darauf festgelegt, das Redwitzer Freibad mit seinem in der Umgebung einmaligen 50m-Sportschwimmerbecken und einem attraktiven Kleinkinderbereich zu erhalten. Zusammen mit dem weitläufigen Liegewiesenbereich spricht es insbesondere Familien, Schwimmer und Erholungssuchende an.

Sanierung Kinderbecken gestartet

Mit der Neugestaltung des 30 Jahre alten Kinderbeckens hat der Gemeinderat Ende letzten Jahres nun den ersten Bauabschnitt auf den Weg gebracht. Mitte Februar sind die Bagger im Freibad angerollt und haben mit dem Teilrückbau begonnen. Im Zuge der Generalsanierung wird das geflieste Becken mit Edelstahl ausgekleidet und funktional umgestaltet. Es erhält einen kleinen Rutschbereich und neue Wasserattraktionen, wobei der beliebte Wasserlauf erhalten bleibt. Erneuert werden sämtliche Zu- und Ableitungen sowie Pumpen und Steuerung. Für den Umbau des Kinderbereiches, der bis zur Eröffnung im Mai abgeschlossen sein soll, sind ca. 400.000 Euro veranschlagt.

Sanierung Hauptbecken noch offen

Noch keine Entscheidung hat der Gemeinderat bezüglich der ebenfalls notwendigen Sanierung des 50m-Sportschwimmerbeckens treffen können. Eine Detailplanung wurde zwischenzeitlich durch ein Fachbüro erstellt. Den Kostenberechnungen zu Folge sind für die Edelstahlauskleidung und die Erneuerung sämtlicher Zu- und Ableitungen Kosten von ca. 1,5 Mio. Euro zu erwarten. Deshalb hatte sich die Gemeinde im vergangenen Jahr auf das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ (45% Förderquote) sowie auf das Bayerische „Sonderförderprogramm zur Sanierung kommunaler Schwimmbäder in Bayern“ (ca. 17% Förderung) beworben. Wie berichtet fand der Redwitzer Antrag im Bundesprogramm keine Berücksichtigung, für das bayerische Programm wurde hingegen eine Förderung in Aussicht gestellt. Da im Bayerischen Programm
jedoch nur Schwimmbecken förderfähig sind, wurde beschlossen, die Sanierung des Kinderbeckens als ersten Bauabschnitt aus eigenen Mitteln vorzuziehen. Im Rahmen der anstehenden Haushaltsberatungen wird der Gemeinderat nun festlegen, ob und wie es mit der Sanierung des Hauptbeckens weitergehen wird.

Solarthermie und Duschwassererwärmung

Seit 2014 wird das Freibad über ein in der Schule stationiertes, gasbetriebenes Blockheizkraftwerk beheizt, das über eine Wärmeleitung angebunden ist. Bereits vor der Energiekrise hat man sich mit alternativen Möglichkeiten zur Nutzung der Sonnenenergie für die Badwassererwärmung auseinandergesetzt. Aufgrund der enorm gestiegenen Energiekosten haben diese
Überlegungen nochmals Fahrt aufgenommen und im Gemeinderat war man sich einig, dass auch hier zeitnah gehandelt werden muss. Ebenfalls noch in diesem Frühjahr wird eine ca. 300 m² umfassende Solarthermie-Anlage auf dem Dach des Umkleidetraktes installiert und in den Badwasserkreislauf eingebunden. Hierdurch soll zukünftig ein Großteil des Gasverbrauchs zur Badwassererwärmung eingespart werden. Eine weitere Investition tätigen wir in der Warmwassererzeugung für die Duschen. Die bestehende Gastherme mit Pufferspeicher wird um Solarkollektoren auf dem Dach ergänzt, die einen wesentlichen Teil der Warmwassererzeugung übernehmen werden. Diese Erweiterung erfolgt in Eigenleistung durch unsere Gemeindemitarbeiter. In Summe investieren wir in die Maßnahmen zur Energieoptimierung nochmals ca. 60.000 €. Je nach Entwicklung des Energiepreismarktes ist mit einer Amortisation dieser Kosten jedoch bereits nach etwa 4 Jahren zu rechnen.