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Rückblick: Bürgerversammlung Redwitz

  • Redwitz
Foto: pixabay

Zur zentralen Bürgerversammlung konnte Erster Bürgermeister Jürgen Gäbelein am 26. April mehr als 65 Mitbürgerinnen und Mitbürger im Redwitzer Bürgerhaus willkommen heißen. Sein besonderer Gruß galt seinen Bürgermeisterkollegen, den Gemeinderatsmitgliedern, dem Kontaktbeamten der Polizeiinspektion Lichtenfels Holger Nickel, Bauhofleiter Frank Reisenweber sowie dem Seniorenbeauftragten Jürgen Feiner. Sein Dank galt Thomas Micheel für die Presseberichterstattung.

In seinem Vortrag informierte der Erste Bürgermeister über das zurückliegende Jahr 2022 und über Aktuelles rund um die Gemeinde und die Verwaltungsgemeinschaft. Aus dem Rathaus war zu berichten, dass im vergangenen September mit Lena Michalek aus Trainau eine Auszubildende zur Verwaltungsfachkraft eingestellt wurde. Die Einwohnerzahl ist mit 3522 Einwohnern konstant geblieben, wobei doppelt so viele Sterbefälle wie Geburten registriert wurden und die Zuzüge die Wegzüge überwiegen. Auffällig war die hohe Zahl von insgesamt 75 Kirchenaustritten im Jahr 2022 in Redwitz und Marktgraitz. Erfreulich sei, dass die Zahl der Arbeitslosen auf 79 Personen (3,1 Prozent) gesunken ist. Nach Corona wurden deutlich weniger Pässe und Ausweise ausgestellt, dafür wieder mehr gaststättenrechtliche Genehmigungen.

Aus dem Gemeinderat gab es zu berichten, dass nach dem Wegzug von Niklas Welscher Uwe Hoh in den Gemeinderat nachgerückt ist. Er nahm auch den Posten eines Jugendbeauftragten ein. Der Gemeinderat hielt 13 Sitzungen ab. Darüber hinaus findet durch die Bürgermeisterrunde und die monatlichen Fraktionsbesprechungen ein regelmäßiger
Austausch in den politischen Gremien statt. Um gemeinsame Zielsetzungen festzulegen begab sich der Gemeinderat im November 2022 erneut in Klausur.

Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit ließ Gäbelein wissen, dass ein Corporate Identity mit neuem Gemeindelogo und Slogan „Redwitz genau richtig“ entwickelt wurde. Dieses wird nun nach und nach im Gemeindealltag eingebracht. Beim Brandschutz flossen die größten Investitionen in die Anschaffung eines neuen Tragkraftspritzenfahrzeugs für die FF Obristfeld, die Fertigstellung des Feuerwehrhauses in Obristfeld sowie in den Umbau und die Renovierung des Feuerwehrhauses Unterlangenstadt, die in diesem Jahr abgeschlossen wird.
Aus dem Schulwesen berichtete Gäbelein, dass die Schülerzahl auf 219 gesunken sei, davon 153 Schüler aus der Gemeinde Redwitz. Die Schulverbandsumlage beträgt 2.957 Euro pro Schüler. Bei den Investitionen in den Schulbetrieb, die über den Schulverbandshaushalt laufen, nannte Gäbelein die digitale Ausstattung der Klassenräume, die Erneuerung der Werkräume, die Investitionen in das Schulgebäude mit der Erneuerung des Heizkessels, der Heizkreispumpen und deren Regelung sowie die Umrüstung auf LED-Beleuchtung.
Im Bereich der Sozialen Sicherung und der Jugendarbeit ist die Gemeinde gut aufgestellt. Der Jugendtreff läuft im Bürgerhaus unter der Trägerschaft des BRK. Ein Jugendteam aus drei Gemeinderatsmitgliedern ist eingerichtet. Das Kinderferienprogramm und die Kinderkerwa kamen gut an, was die rund 100 Teilnehmer bestätigten.

Die Arbeiten zur Sanierung des Altbaus der KiTa Grünschnabel sind abgeschlossen. Insgesamt wurden 670.000 Euro in den Redwitzer Kindergarten investiert. Nun stehe die Erneuerung des Mannsgereuther Kindergartens an. Als erfreulich hob Gäbelein den Zuwachs bei den Seniorenbusfahrern heraus und die Seniorenweihnachtsfeier, die wieder durchgeführt werden konnte. In Zusammenarbeit mit der Tourismusregion Obermain und dem Wanderclub Redwitz wurde der Drei-Flüsse-Weg Rodach-Steinach-Main entwickelt und ausgeschildert. Das Freibad hat ein neues Logo erhalten und als neue Kioskpächter konnte Familie Battaglia gewonnen werden. Die Badesaison verlief sehr erfreulich. Zwar koste der Betrieb des Freibads die Gemeinde etwa 160.000 Euro pro Jahr, doch liege man hier deutlich besser als vergleichbare Bäder.

Vorausschauend auf 2023 nannte der Bürgermeister die Neugestaltung des Kinderbeckens und die Installation einer Solarabsorberanlage für die Badewassererwärmung sowie im kommenden Winter die Sanierung des Schwimmerbeckens. Saniert wird die Freisportanlage unterhalb der Schule und in Obristfeld wird in Zusammenarbeit mit der Dorfgemeinschaft der Spielplatz verlegt und neugestaltet.

Viel Geld wurde in das Resort Bau- und Wohnungswesen sowie Verkehr investiert. Abgeschlossen wurden die Erschließung des Baugebiets Steinachblick in Trainau mit 25 Parzellen, die Erschließung von vier Bauplätzen in der Ortsmitte von Unterlangenstadt, die Teilsanierung des Straßenbelags im Gries, Am Berg, in der Schulstraße und der Dorfstraße. Die im Gemeinderat eingegangenen Bauanträge stellen unter Beweis, dass kräftig gebaut werde.

Im Rahmen der Ortskernsanierung hat die Gemeinde den Gasthof Weisses Lamm erworben. Auf reges Interesse stieß der Tag der Städtebauförderung im vergangenen Mai und gestartet wurde das Kommunale Denkmalkonzept mit Konzentration auf den Kirchberg. Generalsaniert wurde das Redwitzer Aushängeschild, der Rodachsteg „Rote Brücke“ unter Mitwirkung des gemeindlichen Bauhofs. Ebenfalls saniert wurden das Hebewerk in Unterlangenstadt und der Hochbehälter in Obristfeld. Um für die Kläranlage eine neue Betriebserlaubnis beantragen zu können, wurden umfangreiche Schmutzfrachtberechnungen erstellt. Als Maßnahme für das laufende Jahr steht der Ersatzneubau der Treppe beim AWO-Seniorenzentrum mit der Umgestaltung zu einer barrierearmen Fußwegverbindung zwischen der Unteren Flur und dem Ortskern an.
Im Hinblick auf die Ortsaufwertung und -belebung stellte der Bürgermeister fest, dass in Zusammenarbeit mit verschiedenen Vereinen viel geschaffen worden sei. Unter anderem hob er hervor die Bepflanzung und Pflege der Blumenkübel am Marktplatz und an der Hohlgasse, die Landschaftsliege Mannsgereuth und die Errichtung einer Kulturtafel Schloss Redwitz.
Nachdem die corona-bedingten Einschränkungen aufgehoben waren, wurde 2022 wieder ordentlich gefeiert. Als herausragende Veranstaltungen wertete Gäbelein die Dorfheldentour, die Kirchweihen in allen Ortsteilen sowie den Weihnachtsmarkt und dankte allen Mitwirkenden für ihre tatkräftige Unterstützung.
Vielfältig sind die Aktivitäten des Quartiersmanagements. Hierzu zählen auch die Belebung des Monatsmarktes und die Veranstaltungen „Redwitz liest“.

Der Umwelt- und Kulturpreis 2022 wurde an den einheimischen Musiker und Liederschreiber Franz Wachter verliehen. Bezüglich der Finanzen informierte der Bürgermeister, dass die Realsteuerhebesätze in der Grundsteuer A und B jeweils von 300 auf 320 angehoben wurden und in der Gewerbesteuer von 320 auf 340. Die Finanzierungsumlage der Verwaltungsgemeinschaft sah er stetig steigend. Das liege an mehr Personal, das erforderlich ist, um die Zunahme von Aufgaben zu bewältigen, an der Tarifsteigerung und der Zunahme der Ruhestandsversorgung ausgeschiedener Beamter.
Die finanzielle Situation der Gemeinde Redwitz stellte er für Ende 2022 wie folgt dar: Verbindlichkeiten 1.074.106,00 Euro; Rücklagen 3.416.443,00 Euro; Guthabendifferenz
2.342.337,00 Euro. Das ergab eine vergleichsweise niedrige pro Kopf Verschuldung von 316 Euro. Für das laufende Jahr wird die Gemeinde allerdings einen Kredit aufnehmen. Zum Abschluss wies Gäbelein auf vielfältige Energiesparmaßnahmen sowie auf Maßnahmen zur Unterhalts- und Betriebskostenoptimierung hin. Hierdurch sei es gelungen, in der Gemeinde den Kilowattstundenverbrauch deutlich zu senken. Auch die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED macht sich bezahlt. Beteiligen wird sich die Gemeinde an der Gründung eines Regionalwerks im Landkreis, das sich um die Erzeugung und Vermarktung regionaler Energie kümmern wird.
In der sich anschließenden Aussprache wurden Sorgen hinsichtlich der Unterbringung von 30 Asylbewerbern in einem ehemaligen Hotel thematisiert. Ein Besucher wollte genau wissen, was da vor sich gehe. Hierzu informierte der Bürgermeister, dass die Landratsämter sich verantwortlich um die Unterbringung der Asylbewerber kümmern müssen. Dabei besteht die Möglichkeit, dezentrale Unterkünfte anzumieten. Der Eigentümer des ehemaligen Hotel Rösch habe 30 Unterbringungsplätze beim Landratsamt gemeldet und zur Verfügung gestellt. Der Bürgermeister ließ wissen, dass er keinen Einfluss darauf habe, wer nach Redwitz kommt.
„Die Sicherheit gibt mir zu denken“ teilte ein Besucher seine Sorge mit. Ein anderer Besucher forderte eine Polizeistation in Redwitz, wenn diese Asylbewerber kommen. An den Kontaktbeamten Holger Nickel wurde die Frage herangetragen, ob die Polizeiinspektion einen Reaktionsplan habe. Das müsse im Einzelfall gesehen werden, antwortete dieser. Der Bürgermeister hielt es für wichtig Ansprechpartner für diese Menschen zu finden. Gäbelein erläuterte, dass es für die Asylbewerber Kümmerer geben wird, die vom Vermieter beauftragt sind.
„Egal, wer kommt. Es sind nur Menschen und der Sache muss man offen gegenüberstehen“ brachte ein anderer Besucher seinen Standpunkt ein. So wurde auch angemerkt, man dürfe die Menschen nicht im Vorfeld verurteilen und solle doch erstmal abwarten und dann reagieren. Jedenfalls wird die Deutsch-Lernhilfegruppe des BRK wieder wie in der Vergangenheit für die Betreuung der Asylanten zur Verfügung stehen, wie anwesende Vertreter zusagten. Gerne sind auch weitere Helfer willkommen.

Angefragt wurde aus der Versammlung, ob sich die Gemeinde schon einmal Gedanken gemacht hat die „Siemens-Blöcke“ zu erwerben, zu sanieren und weiter zu vermieten. Hierzu habe er bereits Gespräche geführt, erwiderte der Bürgermeister, doch sei das finanziell für die Gemeinde nicht machbar. Offensichtlich gab es einige Besucher, die sich Sorgen machten und befürchteten, dass die Stimmung kippt. Insgesamt sahen diese eine vielfältige Problematik im Bereich der Siemensstraße.
Bemängelt wurde das zu schnelle Fahren von Speditions-LKWs im Ortsgebiet. Weiter wurden Parkprobleme im Unteren Flur als auch in der Siedlung angesprochen. Letztlich regte ein Anwesender an, am letzten Tag der Badesaison im Freibad einen

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