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JAHRESRÜCKBLICK 2023

  • Redwitz

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

die Adventszeit ist angebrochen und das Jahr neigt sich mit schnellen Schritten dem Ende entgegen – ein Jahr, das von vornherein unter schwierigen Vorzeichen stand. Von Coronapandemie über Ukraine-Krieg, Flüchtlingsbewegungen bis zu Engpässen auf dem Energiesektor und in der Materialversorgung folgte eine Krise der Nächsten. Die Auswirkungen trafen uns sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich hart. Teuerungen allerorts schränken auch die kommunalen Handlungsspielräume ein. Nach wie vor ist das gesamte Ausmaß nicht absehbar und es ist kaum kalkulierbar, was in der Zukunft noch alles auf uns zukommt.        

Unter diesem Einfluss stand und steht unweigerlich auch die Arbeit in Gemeindeverwaltung und Gemeinderat. Dennoch haben wir auch in schwierigen Zeiten vieles auf den Weg bringen können. Möglich war das nur Dank einer besonnenen und konstruktiven Zusammenarbeit. Darüber bin ich allen Gemeinderatsfraktionen sehr dankbar, denn es liegen nach wie vor große Herausforderungen und enorme Investitionen vor uns, die es miteinander zu bewältigen gilt. Lassen wir die wichtigsten Ereignisse des Jahres nochmals Revue passieren.

Eines der Großprojekte ist die Generalsanierung unseres Freibades mit der sich der Gemeinderat bereits mehrere Jahre auseinandergesetzt hat. Nachdem Einigung über das Vorgehen bestand, konnten im vergangenen Winter die Baumaschinen anrücken. Im ersten Bauabschnitt erfolgte die Neugestaltung des Kinderbeckens, das am 17. Juni seiner Bestimmung übergeben werden konnte. Unter dem Einfluss der Energiekrise fasste der Gemeinderat noch im Frühjahr den Beschluss eine Solarabsorberanlage auf dem Dach des Umkleidetraktes zu installieren, die eine direkte Erwärmung des Badewassers durch die Sonneneinstrahlung ermöglicht. Im weiteren Jahresverlauf beschäftigte uns die Vorbereitung der Sanierung des Hauptbeckens. Im Oktober erhielten wir den Bewilligungsbescheid für eine Förderung aus dem Bayerischen Sonderprogramm – letztlich zu spät, um noch in diesem Winter beginnen zu können, doch dafür konnten wir von einer erfreulichen Erhöhung des Fördersatz auf 39% profitieren. Die Sanierung des Schwimmerbeckens erfolgt nun im Herbst/ Winter 2024/25.

Ebenfalls saniert wurde im Frühjahr die Freisportanlage. Der Allwetterplatz und die 100-Meter-Bahn erhielten eine neue Oberflächenbeschichtung und können für den Vereins- und Schulsport nun wieder uneingeschränkt genutzt werden. Abgebaut werden musste aus Sicherheitsgründen die marode Holzkonstruktion der Skateranlage. In Zusammenarbeit mit den Jugendbeauftragten der Gemeinde und interessierten Jugendlichen wurde eine neue Skateranlage konzipiert, deren Grundstruktur aus Metallprofilen bestehen wird. Die Module werden voraussichtlich Ende März geliefert, sodass unseren Jugendlichen zum Frühjahrsbeginn eine neue Skateranlage zur Verfügung stehen wird.

Im Frühsommer startete der Neubau der Treppenanlage am AWO-Seniorenzentrum mit barrierearmem Fußweg. Hierfür konnte im Vorfeld eine Bezuschussung von 60% der förderfähigen Kosten aus der Städtebauförderung erreicht werden. Seit Ende November ist die fußläufige Verbindung nun wieder geöffnet und stellt für viele Anwohner aus der Unteren Flur sowie für die Bewohner des AWO-Sozialzentrums eine willkommene Erleichterung dar.

Im Ortsteil Obristfeld stand die Verlegung des Spielplatzes aus der Dorfmitte ans neue Feuerwehrhaus im Mittelpunkt. Die Dorfgemeinschaft sammelte kräftig Spenden und brachte bei der Errichtung des neuen Spielplatzes einen großen Anteil Eigenleistung ein. Der gemeindliche Bauhof unterstützte beim Ausheben der Baugruben und beim Anlegen der Fundamente. Schließlich konnte der neue Spielplatz, der sich schnell großer Beliebtheit bei Besuchern aus nah und fern erfreute, am 30. September mit einem fröhlichen Spätsommerfest eröffnet werden.    

Im Neubaugebiet Steinachblick in Trainau sind rege Bautätigkeiten zu beobachten. Die ersten Häuslebauer sind bereits eingezogen und Mitte Oktober feierte der Ort zur Begrüßung der Neu-Trainauer ein kleines Straßenfest. Genehmigt hat der Gemeinderat einen Antrag von Anwohnern, die Geschwindigkeit im gesamten Wohngebiet des oberen Dorfes auf 30 km/h zu beschränken. Dies wurde bereits zu Jahresbeginn umgesetzt und an allen Zufahrten entsprechend beschildert.

In Mannsgereuth steht der Neubau der Kindertagesstätte an. Nach eingehender Prüfung der Möglichkeiten verständigte sich der Gemeinderat darauf, die höchst sanierungsbedürftige Einrichtung an anderer Stelle durch einen Neubau zu ersetzen. Hierfür konnte bereits ein passendes Grundstück erworben werden, ebenso wurden die Gebäudeplanung erstellt und Fördermittel beantragt. Im Zuge des Neubaus wird die Erweiterung auf eine Krippen- und eine Kindergartengruppe erfolgen.

Mitte des Jahres traf der Mikar-Carsharing-Bus in der Gemeinde ein, ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung örtlicher Unternehmen. Hierdurch kann Mikar einen sehr günstigen Mietpreis anbieten. Das 9-Sitzer Fahrzeug wurde von Mitbürgern und Vereinen schon vielfältig gebucht und dient der Gemeinde mittlerweile auch als Seniorenbus. Dies bot sich an, da das bisher genutzte Fahrzeug der Verwaltungsgemeinschaft in die Jahre gekommen war und durch ein neueres VG-Fahrzeug, einen gebrauchten SEAT Ateca ersetzt wurde.

Eine wunderbare und sehr nützliche Anschaffung konnte aus Mitteln der Bürgerstiftung „Unser Redwitz“ bezuschusst werden. Seniorenbeauftragter Jürgen Feiner hatte die Idee für eine E-Bike-Rikscha. Seit dem Frühsommer finden nun wöchentlich Ausfahrten für Senioren des AWO Sozialzentrums statt.  

Nach dem ruhestandsbedingten Ausscheiden des stellvertretenden Schulhausmeisters Norbert Fiedler wurde für die Betreuung des Schulgebäudes sowie aller gemeindlichen Gebäude mit Marcus Weihermüller ein neuer Mitarbeiter eingestellt. Schwerpunkt seiner bisherigen Aufgaben waren Maßnahmen zur Energieeinsparung in allen kommunalen Liegenschaften, u.a. der Austausch herkömmlicher Leuchtmittel gegen LED-Lampen und die Optimierung der Heizungsanlagen. Zur direkten Stromeinsparung wurden zwei PV-Anlagen auf gemeindlichen Gebäuden auf den Weg gebracht. In Kombination mit einem Stromspeicher ist das Redwitzer Rathaus nun weitestgehend unabhängig von externem Strombezug. In der Projektierung befindet sich eine weitere PV-Anlage auf dem Bauhof, die der direkten Stromversorgung der kommunalen Kläranlage dienen wird und sich mittelfristig positiv auf die Abwassergebühren auswirken soll.

Im Landkreis Lichtenfels ist die Energiewende ebenfalls auf dem Vormarsch. So haben alle 11 Städte, Märkte und Gemeinden zusammen mit dem Landkreis beschlossen, das Regionalwerk Obermain zu gründen. An der Ausarbeitung der umfangreichen Statuten und Regelwerke haben wir seitens der Gemeinde Redwitz aktiv mitgewirkt. Mit der offiziellen Gründung zum Jahresende nimmt das Regionalwerk Obermain seinen Betrieb auf und wir erhoffen uns schon bald von ersten Projekten auch finanziell profitieren zu können.

Der autobahnähnliche Ausbau der B173_neu eröffnet unserer Gemeinde neue Möglichkeiten. Welche Chancen sich durch die 4-spurige Bundesstraße sowie durch unsere Lage inmitten des Innovations-Dreiecks Coburg-Kronach-Lichtenfels ergeben können, war Aufgabenstellung für ein Studentenprojekt im Studiengang Zukunftsdesign am Hochschulstandort Kronach. Eine erste Chance bietet sich in der Erschließung des neuen Gewerbegebietes Redwitz-Süd. Hier konnte die Gemeinde eine Fläche erwerben, auf der sich ein Vollsortimenter Supermarkt mit Getränkemarkt und Tankstelle ansiedeln möchte. Das notwendige Bauleitverfahren hat der Gemeinderat bereits auf den Weg gebracht. Die bauliche Umsetzung ist jedoch abhängig vom Baufortschritt der B173_neu, denn zunächst muss erst der Kreuzungsbereich der Anbindung Redwitz-Süd umgebaut werden.

Weiter gehen soll es mittelfristig mit der Sanierung des Redwitzer Ortskerns. Hier legen wir derzeit den Schwerpunkt auf den Kirchberg mit seinen bedeutenden historischen Gebäuden. Beauftragt wurde die Durchführung eines Kommunalen Denkmalkonzeptes (KDK), das vom Landesamt für Denkmalschutz zu 80% gefördert wird. Nachdem in Modul 1 eine denkmalpflegerische Dokumentation aller historisch relevanten Gebäude im Ortskern erfolgt ist, wurden in Modul 2 bereits erste Konzepte für konkrete Einzelprojekte entwickelt. So fand im September unter anderem ein Bürgerworkshop zur Zukunft der ehemaligen Gastwirtschaft Weißes Lamm statt. Ob und in welcher Form die hier erarbeiteten Nutzungsmöglichkeiten im Gebäude umgesetzt werden können, soll in Modul 3 untersucht werden. Unser historischer Ortskern mit seinen denkmalgeschützten Gebäuden stand auch bei der Eventwoche „Oberfranken leuchtet in Redwitz“ Ende Oktober im Mittelpunkt. In die Vorbereitung war unsere Quartiersmanagerin Nicola Völkel stark involviert, deren Engagement nach zweijähriger Tätigkeit in unserer Gemeinde damit endete. 

Im Hinblick auf den Glasfaserausbau sind im Laufe des Jahres alle vorbereitenden Tätigkeiten abgeschlossen worden. Die Gigabitförderung ermöglicht uns den weiteren Ausbau des Glasfasernetzes in den Ortsteilen mit Glasfaseranschluss bis ins Haus, den die Gemeinde im sogenannten Betreibermodell in Eigenregie durchführen wird. Ein Ingenieurbüro wurde nun mit der Planung und Ausschreibung der einzelnen Baumaßnahmen beauftragt, so dass wir im kommenden Jahr mit dem Start der Ausbautätigkeiten in den Ortsteilen rechnen können.

Unser Gemeindegärtner Andreas Sittig hat begonnen, die ersten nicht mehr so ansehnlichen Verkehrsinseln neu anzulegen. Nach dem Motto „Redwitz blüht auf“ sind die Inseln an der Raiffeisenkreuzung, am Eingang der John-Weberpals-Straße und am Feuerwehrhaus in Unterlangenstadt neugestaltet und werten unser Ortsbild deutlich auf.

Die Feuerwehr Unterlangenstadt konnte Mitte Juli nach mehrjährigem Umbau und Sanierung des Altgebäudes sowie dem Anbau einer Fahrzeughalle den Abschluss der Arbeiten mit einem Tag der offenen Tür feiern. Auch hier ist von den Kameradinnen und Kameraden in den vergangenen Jahren ein enormes Maß an Eigenleistung eingebracht worden. Die Gemeinde ist allen Beteiligten dafür sehr dankbar, denn so konnte das ortsbildprägende alte Schulhaus erhalten werden und erstrahlt in seiner neuen Bestimmung in neuem Glanz.

Erheblich investiert hat die Gemeinde in neue Schutzanzüge für alle aktiven Kameradinnen und Kameraden unserer fünf Ortsfeuerwehren. Neben dem einheitlichen äußeren Erscheinungsbild zeigte sich bei diversen Einsätzen auch schnell die Notwendigkeit einer modernen Ausrüstung. Herauszuheben sind hier sicherlich die beiden Wohnhausbrände in Mannsgereuth und Trainau. Darüber hinaus konnte man sich von der hervorragenden Ausbildung und Leistungsfähigkeit unserer Ortswehren auch bei einer Großübung an der Lagerhalle der Firma Sitzmöbel Mayer in Mannsgereuth im Rahmen der Brandschutzwoche überzeugen.

Dass unsere Feuerwehren nicht nur unsere Sicherheit gewährleisten, sondern auch kräftig feiern können, stellte die Redwitzer Feuerwehr mit dem 150-jährigen Vereinsjubiläum eindrucksvoll unter Beweis. In die Vorbereitung des Festwochenendes auf dem Freibadparkplatz sind viel Aufwand und Ehrgeiz geflossen, was mit einem grandiosen Festwochenende belohnt wurde.

Sein 75-jähriges Bestehen feierte der Ortsverein für Gartenbau und Landespflege Mannsgereuth. Die Hauptveranstaltung fand am 07. Mai mit einem gelungenen Festnachmittag statt. Auch bei diesem Jubiläum durfte ich als Schirmherr fungieren und brachte als Geschenk einen Baum mit, der seinen Platz in der Ahornstraße gefunden hat und noch lange an das Jubiläumsjahr erinnern wird.

Über die beiden Jubiläen hinaus konnte in diesem Jahr in unserer Gemeinde erfreulicherweise wieder kräftig und uneingeschränkt gefeiert werden. Highlights waren sicherlich die Kirchweihen in allen Ortsteilen, das Irish-Fest in Mannsgereuth, das Schützenfest und auch das Türkische Fest der Freu(n)de, das zahlreiche Besucher auf unseren Marktplatz lockte.

 

Wir sind uns bewusst, dass wir all die schönen Veranstaltungen und Vereinsangebote dem Engagement unserer vielen ehrenamtlich tätigen Mitbürgerinnen und Mitbürger in allen Ortsteilen verdanken. Um die für unsere Gemeinde und unser gesellschaftliches Zusammenleben so wichtige Arbeit unserer Ehrenamtler in angemessenem Rahmen zu würdigen, haben wir Ende Januar erstmals zu einem kommunalen Ehrenamtsabend eingeladen. Neben verschiedenen Ehrungen für besondere Leistungen, war die zentrale Botschaft dieser Veranstaltung seitens der Gemeinde ein großes Dankeschön zurück zu geben.        

Hervorheben möchte ich die Arbeit der Deutsch-Lernhilfe-Gruppe des BRK Redwitz, die sich bereits seit der ersten Flüchtlingswelle 2015 unermüdlich um die Unterstützung und Integration von in unserer Gemeinde untergebrachten Flüchtigen kümmert. Seit dem Frühsommer sind nun erneut Asylbewerber in einer dezentralen Unterkunft in Redwitz untergebracht, derzeit 48 Personen. Dies führte im Vorfeld zu großen Bedenken in der Bürgerschaft, die u.a. auch in der zentralen Bürgerversammlung Ende April angesprochen wurden. Auch um diese Menschen kümmert sich das BRK-Team und es ist ihr anteiliger Verdienst, dass es keine nennenswerten Auffälligkeiten gegeben hat. Für ihre selbstlose Arbeit ist die Gruppierung Ende November zu Recht mit dem Integrationspreis 2023 der Regierung von Oberfranken ausgezeichnet worden. 

Zum Abschluss meines Jahresrückblickes möchte ich mich bei Ihnen allen von Herzen bedanken, die Sie daran mitwirken, dass unsere Gemeinde so vielseitig und so lebens- und liebenswert ist und wir alle gerne hier wohnen. Mein Dank gilt unserem Gemeinderat, unseren Mitarbeitern in der Verwaltung, unserem Bauhof-Team um Bauhofleiter Frank Reisenweber sowie allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich auf karitativem, sportlichem und kulturellem Gebiet in Kirchen und Vereinen beruflich oder ehrenamtlich engagieren.

Nun brechen die letzten Tage des Jahres an. Genießen Sie die bevorstehende Adventszeit mit ihren vorweihnachtlichen Feiern und besuchen Sie am 2. Adventssonntag unseren schönen Redwitzer Weihnachtsmarkt.

Ich wünsche allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, auch im Namen des Gemeinderates, von Herzen eine erholsame und besinnliche Weihnachtszeit, einen ruhigen Jahreswechsel und ein friedliches und erfolgreiches neues Jahr 2024, vor allem Gesundheit und Gottes Segen.

Ihr Jürgen Gäbelein

Erster Bürgermeister


Über den nachfolgenden Downloadlink haben wir einen Jahresrückblick in Bildern erstellt. Viel Freude beim Anschauen.

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