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Neugestaltung einer barrierearmen Verbindung zwischen Unterer Flur mit AWO-Sozialzentrum und Ortskern

  • Redwitz

Gut Ding braucht Weile – so könnte man das gemeindliche Vorhaben eines Ersatzneubaus der maroden Treppenanlage am AWO Sozialzentrum beschreiben.

Bereits im Herbst 2020 nahm Erster Bürgermeister Jürgen Gäbelein Kontakt mit der Regierung von Oberfranken auf, um zu prüfen, ob das Projekt im Rahmen der Städtebauförderung bezuschussungsfähig ist. Nachdem seitens der Regierung grünes Licht gegeben und eine Förderung von 60 % der förderfähigen Kosten in Aussicht gestellt wurde, konnte umgehend mit den ersten Planungen begonnen werden. Zunächst wurde ein Fachberater für barrierefreies Bauen hinzugezogen, um die grundsätzlichen Anforderungen abzustimmen und auch die notwendigen Baugrunduntersuchungen wurden durchgeführt.

Im April 2021 hat der Gemeinderat dann das Landschaftsarchitekturbüro Freiraumpioniere, Weimar, mit der Entwurfsplanung für einen Ersatzneubau einer barrierearmen Fußwegeverbindung von der John-Weberpals-Straße zum Ortszentrum Redwitz beauftragt. Auf Basis der Entwurfsplanung und der zugehörigen Kostenberechnung von ca. 280.000 € wurde ein Förderantrag an die Regierung von Oberfranken gestellt. Mit Bescheid vom 29.09.2021 wird die Maßnahme im Rahmen des Bund-Länder Städtebauförderungsprogramms
„Sozialer Zusammenhalt“ der Regierung von Oberfranken mit 166.200,-- EUR gefördert. Weiterhin konnte der AWO Bezirksverband Ober- und Mittelfranken, Nürnberg, für das Projekt gewonnen werden und beteiligt sich mit 15.000,-- EUR an den Baukosten.

Mit der Zielsetzung, einen städtebaulichen Mehrwert für die Gemeinde Redwitz zu generieren, stellte das Landschaftsarchitekturbüro im November 2021 dem Gemeinderat zwei Vorentwurfsplanungen der fußläufigen Verbindung der unteren Flur zum Innenbereich Redwitz vor. Dabei stand die funktionale Verbesserung gegenüber der bisherigen Treppenanlage im Vordergrund und es sollte eine möglichst barrierefreie Lösung erarbeitet werden. Die Planung der neuen Wegeverbindung sollte sich zudem in die Umgebung einpassen
und eine Zusammengehörigkeit des Wohngebietes mit der Ortsmitte vermitteln. Schließlich wurde das Planungsbüro mit den weiteren Schritten zur Realisierung der vorgestellten Variante 2 beauftragt.

Hierin ist der Abbruch der Stützmauer und der Ausbau der dahinterliegenden, stillgelegten Öltanks vorgesehen. Dies bietet den Vorteil, dass das Baufeld leichter zugänglich ist, Sanierungskosten für die Stützmauer entfallen und der vorhandene Altbestand an Bäumen erhalten werden kann. Auch eine in diesem Bereich verlaufende Glasfaserleitung war bei den Planungen zu berücksichtigen.

Die neue Wegeverbindung besteht aus einem in Serpentinen angelegten, barrierearme Weg mit einer Länge von ca. 120 m. Die Steigung beträgt maximal 8 – 8,5 % und ist beispielsweise auch mit einem Rollator gut zu überwinden. Parallel dazu verläuft eine Treppe mit drei Stufenabschnitten und dazwischenliegenden Podesten. Insgesamt ist ein Höhenunterschied von 7,80 m zu überwinden. Aufgrund der Geländebeschaffenheit ist es notwendig, den Hang an 2 Stellen mit Winkelstützelementen zu sichern. Dadurch kann auch die Zufahrt hinter das AWO-Gebäude in voller Breite erhalten werden.

Sowohl Weg als auch Treppenanlage werden mit Handläufen ausgestattet, in die auch die Wegebeleuchtung integriert sein wird. Hierdurch kann auf Mastleuchten verzichtet werden. Weiterhin werden am Weg zwei Sitzbänke platziert, auf denen man sich beim Aufstieg ausruhen kann. Unter diesen Gesichtspunkten wurden bis Sommer 2022 die detaillierten Ausführungsplanungen erstellt und im Herbst ist die Ausschreibung der gesamten Baumaßnahme erfolgt. In der Januarsitzung des Gemeinderates konnte auf Basis der vorliegenden Angebote die Auftragsvergabe erfolgen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 310.000 € zuzüglich der Baunebenkosten. In einem weiteren Gespräch mit der Regierung von Oberfranken konnte erreicht werden, dass die Mehrkosten, die u.a. aufgrund der Gesamtsituation auf dem Bausektor zu Buche schlagen, ebenfalls gefördert werden.

Während der Bauphase wird die Treppenanlage nicht nutzbar sein. Um die Sperrzeit möglichst kurz zu halten wurde deshalb auf eine Winterbaustelle verzichtet und ein Bauzeitraum von Frühjahr bis Herbst 2023 geplant. Baubeginn ist nun witterungsabhängig für Mitte März vorgesehen. Die Baufertigstellung incl. Pflanzungen und Ansaat soll im Oktober 2023 sein.

Nach dieser langen Vorbereitungszeit freuen sich Gemeinderat und gemeindliches Bauamt nun darauf, dass es mit dem Neubau von Fußweg und Treppenanlage im Frühjahr endlich losgehen kann. Die barrierearme Verbindung vom Wohngebiet Untere Flur zum oberen Ort wird einen deutlichen Zugewinn für unsere Gemeinde darstellen. Insbesondere für die älteren Mitbürger im Wohngebiet, für die Bewohner des AWO Sozialzentrums und der Regens Wagner Wohngruppe Theresa wird die neue Wegeanlage eine große Erleichterung darstellen.

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